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Das Regenbogenportal der Bundesregierung

Das „Regenbogenportal“ des deutschen Familienministeriums mag für manche der Gipfel trans-identer Träume sein. Auf mich wirkt es eher wie ein sozial-experimentelles Gruselkabinett.

Bin ich Mäderl oder Bub? Kein Thema in meiner Kindheit.

Ich hab immer lieber mit Buben als mit Mädchen gespielt, was aber vielleicht auch daran gelegen hat, dass es in meiner Nachbarschaft einfach mehr Jungen gab.

Die Mädels, oder besser gesagt das Mädchen, mit dem ich viel Zeit verbrachte, trug dafür die Haare ganz kurz.

Puppen interessierten uns beide nicht. Ich hatte nur die „Petra“ und der, sehr bald den Kopf geschoren. So gefiel sie mir einfach besser.

Ganze Sommer haben meine Freundin und ich also lieber damit verbracht Lego zu bauen, anstatt in der Puppenküche zu stehen.

Die Jeans bekam ich von meinem großen Bruder vererbt – immer dann, wenn der rausgewachsen war und ich, ich hatte so gar kein Problem damit nicht immer „Kleiderl“ zu tragen.

Eine unbeschwerte schöne Kindheit und wenn ich so darüber nachdenke, doch viele „besorgniserregende Anzeichen“…

Qual zur Wahl.

Heute ist das nicht mehr ganz so einfach, dafür noch sehr viel besorgniserregender. Schaut man sich an, was gerade bei unseren deutschen Nachbarn los ist, kann einem die Farbe aus dem Gesicht fallen.

Emilia Fester, Bundestagsabgeordnete der mitregierenden Grünen, wünscht sich da beispielsweise die Abschaffung der Altersgrenze beim Wahlrecht – „alle die wollen sollten auch teilnehmen dürfen!“, sagt sie.

Koalitionspartnerin Ria Schröder von den Freien Demokraten (FDP) sieht das ähnlich, versucht jedoch etwas zu beruhigen. Ihrer Einschätzung nach werden „Zweijährige“ auch in Zukunft keine Wahl entscheiden, man müsse ja schließlich einen „Stift halten und sich eine politische Meinung bilden können“. Chapeau! Was für eine Erkenntnis.

Mit drei Jahren aufwärts dürfte es den zwei Damen zur Folge aber losgehen mit der vollen Palette politischer Beteiligung.

Vorausgesetzt natürlich, Öffnungszeiten und Räumlichkeiten der Wahllokale werden an die Bedürfnisse des neuen Wahlvolkes angepasst. Beispielsweise mit Ruheräumen, Spielecken und Wickeltischen. Es soll ja niemand diskriminiert werden.

Als weltoffener, sozialliberaler Mensch freue ich mich jedenfalls darüber, wenn Deutschland hier vorangeht und endlich, endlich „allen“ ermöglicht mitzuentscheiden.

Immerhin gäbe es laut FDP-Frau Schröder 12-Jährige, die politisch besser informiert seien als so manch Erwachsener.

Wie selbstlos Demokratie-verliebt. Oder doch nicht?

Schaut man sich das Wahlverhalten deutscher ErstwählerInnen an, führen FDP und Grüne unangefochten mit je 23% Stimmanteil…

Egal. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass es den Teenie-Parteien um die Stärkung politischer Beteiligung geht und nicht etwa darum, kurzfristige und entgegen jeglicher Vernunft, ihre Stimmen zu maximieren. Ironie aus.


Jung und trans-geschlechtlich.

Doch damit nicht genug. Das Jahr 2022 hält für deutsche Kinder noch ganz andere Entscheidungen bereit. Brav sein oder Fernsehverbot? Aufessen oder keine Nachspeise? und wenn Nachspeise dann Schoko oder Vanille? Das war gestern!

Heute geht’s schon im Kindergartenalter um die ganz entscheidenden Fragen des Lebens: Bin ich Mäderl oder Bub oder irgendwas dazwischen?

Und das ist jetzt kein Scherz, keine Grüne Dystopie, kein Armageddon des gesunden Menschenverstandes, sondern gelebte Realität im Staate Deutschland und nachzulesen auf „regenbogenportal.de“.[1]

Einer Seite, die anders als der Name vermuten lässt nicht etwa vom LGBTIQ-Förderkreis e.V. betrieben wird, sondern vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend höchst selbst.

Auf Kosten der deutschen SteuerzahlerInnen rät man KINDERN dort nicht etwa daran zu denken was in „10 Jahren“ - also in ganz, ganz ferner Zukunft - einmal sein könnte, sondern vielmehr darauf zu hören, wie sie sich jetzt im Moment fühlen.

Wer beispielsweise meint im falschen Körper zu stecken und dabei das Glück hat noch nicht in der Pubertät zu sein, dem wird vorgeschlagen prophylaktisch Pubertätsblocker einzuwerfen (!)

Also medikamentös die Stopp-Taste bei körperlicher und geistiger Entwicklung zu drücken.

9-Jährige können sich dann in Ruhe ein paar Jahre überlegen, was sie gerne werden möchten: Männlein oder Weiblein.


Schnipp-Schnapp-Schnidi-ab.

Aber es geht noch weiter. Finanziert durch das Geld deutscher SteuerzahlerInnen, rät man den noch-nicht Teenagern dann, ihren Körper durch Hormon-Spritzen je nach Gefühl zu formen: Busen, Bart und Stimmlage - die Pharmaindustrie hat für alle und alles das passende Pülverchen.

Und wenn das nicht reicht, dann gibt’s ja noch die rettende OP, auf die man leider bis zum 18. Geburtstag warten muss, wie einschränkend angemerkt wird.

Und es geht noch weiter: Finanziert durch das Geld der Deppen, die in Deutschland noch arbeiten gehen und Steuern zahlen, anstatt sich unters geschlechtsumwandelnde Messer zu legen, gibt’s noch ein paar nützliche Alltagstipps.

Was es beispielsweise braucht, um seinen Namen in offiziellen Dokumenten ändern zu lassen und, dass es gar nichts braucht, um sich für Verein oder Schule selbst einen passenden Namen auszudenken - je nach Gusto.

Ganz wichtig noch: Heteronormative Beschwichtigungsversuche – selbst der eigenen Eltern – seien sofort also solche zu entlarven.

Wenn die nämlich sowas sagen, wie „das geht wieder vorbei“ oder „du wirst dich in deinem Körper schon noch wohl fühlen“, raten die Weisen des Regenbogenportals dazu, sich nicht verunsichern zu lassen.

Denn alles, was sie sagen, – liebe Eltern, die ihr diesen Mist mit euren Steuergeldern zwangsfinanziert, hergehört – ist natürlich „Quatsch!“

G’scheite Kinder wenden sich daher an einen Arzt oder eine Ärztin und zwar nur an jene, die vorbehaltslos den ausgedachten Namen samt eingebildetem Geschlecht akzeptieren und folglich zu unbedingt notwendigen Schritten raten.

Was für ein Schwachsinn!

Ich halte mich selbst ja für wirklich tolerant und mir ist es tatsächlich völlig egal wie jemand sein Leben gestalten möchte. Auch werde ich mich immer dafür aussprechen, niemanden deshalb zu diskriminieren oder die Gleichbehandlung zu verwehren.

Wenn aber mit staatlichen Geldern dazu geraten wird, in die natürliche Entwicklung eines KINDES (!) hormonell und operativ einzugreifen und sie mit Entscheidungen zu belasten, deren Tragweite sie nicht im Ansatz erfassen können, dann ist für mich das Maß des Erträglichen überschritten.

(Kolumne erschienen auf exxpress.at am 21.10.22)





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